Ein Schwimmbecken. Am Rand liegt ein Schwimmring. Auf einem Schild steht "Demächst geschlossen"

2. Zukunftskonferenz Thüringer Bäder

29. September 2025 I 10-13 Uhr | Zentrum für Kur, Kultur und Natur KUKUNA in Bad Tabarz 

Den 40 Thüringer Hallenbädern steht das Wasser weiter bis zum Hals. Steigende Energie- und Personalkosten, Sanierungsstau und finanziell stark belastete Kommunen bringen viele Bäder in existenzielle Not. Zwar wurden im Landeshaushalt 2025 einmalig 15 Millionen Euro bereitgestellt – doch diese Hilfe reicht nicht aus, um das strukturelle Problem der Unterfinanzierung zu lösen. Schließungen drohen weiterhin.

Dabei sind die Bäder unverzichtbar: Sie sichern das Schulschwimmen, bieten Vereinen Trainingsmöglichkeiten, ermöglichen Reha-Angebote und zählen jedes Jahr Millionen Besucher.

Welche Strategien sichern den Betrieb langfristig und nachhaltig? Welche dauerhafte Unterstützung kann die Politik leisten? Wie können die bestehenden Bäder vor Schließungen bewahrt werden?

Darüber haben wir mit Vertreterinnen und Vertretern aus Politik, Sport, Gesundheitswesen und Wirtschaft auf der 2. Zukunftskonferenz Thüringer Bäder diskutiert.

Programm

ab 9.30 Uhr Eintreffen der Gäste, kleiner Snack und Getränke
10.00 Uhr

Begrüßung: Lars Sänger, Moderator

Diskussionsrunde: Warum ist die Lage so dramatisch und wie kann die Bäderfinanzierung zukunftsfest gestaltet werden?

11.30 Uhr

Verabschiedung der Handlungsstrategie der Thüringer Bäder (als interne Diskussion)

12.00 Uhr

Ende der Veranstaltung

Anschließend kleiner Imbiss und Zeit für individuelle Gespräche

Moderator & Diskussionsrunde

Porträt des Moderators Lars Sänger

Moderator Lars Sänger

Porträt von Katharina Schenk, Thüringer Ministerin für Soziales, Gesundheit, Arbeit und Familie

Katharina Schenk, Thüringer Ministerin für Soziales, Gesundheit, Arbeit und Familie

Dr. Steffen Kania,
Präsident des Gemeinde- und Städtebundes Thüringen

Porträt von Matthias Strejc, Präsident Thüringer Heilbäderverband e.V.

Matthias Strejc,
Präsident Thüringer Heilbäderverband e.V.

Dr. Ralf Pieterwas,
Hauptgeschäftsführer IHK Südthüringen

Eindrücke

Portrait von Sven Schrade

„Die Bäder bedienen als Orte der Begegnungen alle Altersgruppen. Die Landesregierung bemüht sich an anderen Stellen, generationenübergreifende Projekte und Unternehmensansiedlungen zu fördern, tut aber zu wenig, um die wichtigsten Freizeiteinrichtungen und Orte für gesundheitsorientierte Angebote zu erhalten. Bäder sind als weicher Standortfaktor indirekt wichtig, um Arbeitskräfte und Unternehmen anzusiedeln. Es geht einfach um Wohnqualität im ländlichen Raum.“

Sven Schrade, Bürgermeister der Stadt Schmölln

Porträt von Matthias Strejc, Präsident Thüringer Heilbäderverband e.V.

„Dass die Bäder in ihrer bedrohlichen Lage zur 2. Zukunftskonferenz laden, zeigt ihren Willen, die Probleme anzugehen und zu lösen. Schwimmbäder und Thermen in Thüringen stellen das Rückgrat der kommunalen Grundversorgung dar und sind nahezu unverzichtbar für Schulen, Vereine, Reha-Sport, Babyschwimmen und die schwimmsporttreibende Öffentlichkeit. Insbesondere für Kurorte stellen sie einen zentralen Wirtschaftsfaktor und Baustein in der Gesundheitsfürsorge dar.“

Matthias Strejc, Präsident Thüringer Heilbäderverband e.V.

„Die Thüringer Hallenbäder und Thermen zählen zu den wichtigsten Einrichtungen der Daseinsführsorge. Sie bedienen als Orte der Begegnungen alle Altersgruppen. In ihnen lernen jährlich 40.000 Kinder das Schwimmen. Sie sind unerlässlich für Selbsthilfegruppen und Reha-Kurse, bedeutend für den Vereinssport und zählen pro Jahr fast zehn Millionen Besucher. Sie sind wichtig für die Wirtschaftsförderung und die Wohnqualität ganzer Regionen. Sie haben einen festen Ansprechpartner im Land verdient. Die Landesregierung muss endlich einen Verantwortlichen benennen.“

David Ortmann, Bürgermeister Bad Tabarz

Martin Fromm, Vorsitzender Arbeitskreis Thüringer Bäder

Die „Thüringer Bäderkonzeption 2040“ ist die Grundlage für eine zukunftsfeste Bäderlandschaft in Thüringen. Wir forden die Fertigstellung der Konzeption bis Ende des Jahres 2026.

Martin Fromm, Vorsitzender Arbeitskreis Thüringer Bäder

Thomas Zirkel, Hauptgeschäftsführer Landessportbund Thüringen

„Die Thüringer Hallenbäder sind ein unverzichtbarer Bestandteil unserer Sportlandschaft. Sie ermöglichen nicht nur Kindern das sichere Schwimmen lernen, sondern sind auch Grundlage für die Ausbildung von Rettungsschwimmerinnen und Rettungsschwimmern, für Gesundheits- und Präventionsangebote aller Altersklassen sowie für das Training und den Wettkampfbetrieb unserer Vereine. Damit leisten sie einen wichtigen Beitrag zur Sicherheit, zur Gesundheit und zum gesellschaftlichen Zusammenhalt. Die Angebote von Thüringer Schwimm- und Wassersportvereinen sind lebensrettend. Der Wegfall von Schwimmkursen, Gesundheitsangeboten und Vereinsbetrieb ist für unsere Gesellschaft schlicht nicht hinnehmbar. Der Landessportbund Thüringen unterstützt deshalb die Initiative der Thüringer Hallenbäder ausdrücklich. Gemeinsam möchten wir dafür werben, die Hallenbäder als Orte der Bewegung, der Begegnung und des lebenslangen Lernens zu erhalten und zukunftsfähig zu machen.“

Thomas Zirkel, Hauptgeschäftsführer Landessportbund Thüringen

Christian Kaufmann & Steffi Häfner (Vorstand BDS, Landesverband Thüringen e.V.)

„Unsere Schwimmbäder sind unverzichtbare Einrichtungen für das Erlangen der Schwimmfähigkeit, für die Gesundheitsförderung und Lebensqualität sowie Begegnungsorte für Menschen aller Generationen, Kulturen und sozialen Hintergründe. In Zeiten, in denen Bewegungsmangel, soziale Isolation und Verlust an Schwimmkompetenz zunehmen, leisten Schwimmbäder einen unschätzbaren Beitrag für die Gesellschaft. Sie ermöglichen ganzjährig und wetterunabhängig die Durchführung von qualifizierten Schwimmunterricht, Schulschwimmen und Vereinssport mit den entsprechenden Trainings- und Wettkampfmöglichkeiten. Das Schwimmen lernen ist eine lebenswichtige Fähigkeit! Des Weiteren dienen sie als soziale Treffpunkte der Gemeinschaft, fördern die Integration und bieten vielfältige Freizeit- und Erholungsmöglichkeiten. Sie sind zentrale Einrichtungen der Prävention und Rehabilitation von verschiedensten Krankheiten und das Element Wasser stärkt nachhaltig das Herz- Kreislaufsystem. Die öffentliche Hand trägt die Verantwortung, Hallenbäder nicht nur zu erhalten, sondern sie aktiv für die Zukunft zu rüsten – durch energieeffiziente, barrierefreie und bedarfsgerechte Ausgestaltung. Jeder investierte Euro ist mehr als ein Kostenfaktor: Er ist eine Investition in Prävention, Bildung und den gesellschaftlichen Zusammenhalt.“

Christian Kaufmann & Steffi Häfner (Vorstand BDS, Landesverband Thüringen e.V.)

Christian Kaufmann & Steffi Häfner (Vorstand BDS, Landesverband Thüringen e.V.)

„Das Schwimmen lernen und auch auf die Gefahren im Wasser aufmerksam zu machen, sind Kernaufgaben der DLRG und können nur adäquat umgesetzt werden, wenn Schwimmhallen und Freibäder vorhanden sind. Daher sind der Erhalt der Schwimmbäder und deren Förderung umso wichtiger. Die Zahl der Nichtschwimmer ist bedingt durch die Pandemie angestiegen und kann nur zügig abgearbeitet werden, wenn genüg Schwimmbäder zur Verfügung stehen. Im Sinne der Schwimmsicherheit geht dieses Thema uns alle an.“

René M. Rimbach, Präsident des Deutsche Lebens-Rettungs-Gesellschaft Landesverband Thüringen e.V.

Veranstaltungsort

Zentrum für Kur, Kultur und Natur KUKUNA

Lauchagrundstraße 12a
99891 Bad Tabarz

 

Anreise mit ÖPNV:
Über das Schienennetz der DB und der Thüringer Waldbahn.
https://www.vmt-thueringen.de

Parken:
Parkmöglichkeiten stehen am KUKUNA, in der Lauchagrundstraße und im Theodor-Neubauer-Park zur Verfügung.

Schwimmbecken

Über uns

„Thüringer Bäder in Not“ ist eine Initiative des Thüringer Heilbäderverband e.V. und des Arbeitskreises Thüringer Bäder, initiiert durch die Kyffhäusertherme Bad Frankenhausen, das TABBS Sport- und Gesundheitsbad Bad Tabarz, die SWE Bäder GmbH, die Gothaer Bäder GmbH, die Jenaer Bäder und Freizeit GmbH, die Thüringentherme Mühlhausen, das Badehaus Nordhausen und die Stadtwerke Schmölln GmbH/Stadt Schmölln.